Faszination Ägypten - Das Zeitalter nach den Pharaonen
Karge Wuestenlandschaft© Siegried G. Richter 2000
Das Schöne Fest vom Wüstental

Im Alten Ägypten fanden anlässlich dieses Festes Prozessionen statt. Man zog durch Theben-West, besuchte die Nekropolen und Millionenjahrhäuser der verstorbenen Pharaonen und brachte Opfergaben dar.


Opet-Fest-Szene© Rachel Fey 2009

Im Luxortempel zeigt ein Relief die Prozession anlässlich des Opet-Festes. Hier die Spitze der Prozession beim Einzug in den Tempel.

Lebendige Totenstadt

Warum Männer und Frauen christlichen Glaubens das Fruchtland verließen und ihr Leben auf dem steinigen Boden der Wüste weiterführten, dort, wo in vorangegangenen Zeiten in erster Linie die Toten wohnten, kann nicht mit einem einzigen simplen Grund beantwortet werden. Verschiedene Komponenten traten zusammen, die zur Entscheidung für diese alternative, auf dem Glauben beruhenden Lebensform führten. Immerhin muss auch bedacht werden, dass man sich das Gebiet von Theben-West, obwohl es eine riesige Totenstadt war, in der lokalen Tradition nicht als tote Landschaft vorzustellen hat. Die Nekropolen waren gleichzeitig Zentren religiösen Lebens, heilige Orte, an denen die Lebenden der Toten nicht nur gedachten, sondern sie besuchten und mit ihnen feierten. Berühmt ist das „Schöne Fest vom Wüstental“, an dem viele Menschen teilnahmen. Die notwendige Infrastruktur, die zu einer solchen Organisation notwendig war, die Arbeiten an den Tempeln und Gräbern und viele andere Dinge führten dazu, dass es ein normales Alltagsleben unter den dort wohnenden Menschen gab. Von dieser Warte aus betrachtet sind diese Orte mit einer „lebendigen Besiedelung“ verbunden, die in christlicher Zeit, wenn auch unter anderen Vorzeichen, fortgesetzt wird.















Zurueck Zurück 1234567 Weiter Weiter

www.faszinierendes-aegypten.de             © Siegfried G. Richter 2012